Den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen: So schaffen Sie maximale Effizienz und Unabhängigkeit

Den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen: So schaffen Sie maximale Effizienz und Unabhängigkeit

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Co-Founder

Julian Böer

-
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Gründer von Solakon

Viele Menschen suchen nach Wegen, um ihre hohen Stromkosten zu senken und ihre persönliche Energiewende zu starten. Ein Balkonkraftwerk bietet hierfür eine einfache Lösung, indem Sie mit nur wenigen Solarmodulen Ihren eigenen Strom erzeugen. Doch was passiert, wenn Ihre Anlage an sonnigen Tagen mehr Energie produziert, als Sie gerade verbrauchen können? Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen und damit Ihre Ersparnisse massiv steigern.

Die Technik verstehen: Wie Sie den überschüssigen Strom speichern und nutzen

Um das volle Potenzial Ihres Balkonkraftwerks auszuschöpfen und den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen zu können, ist es entscheidend, die zugrundeliegende Technologie zu verstehen. Es geht nicht nur darum, die Anlage an das Netz anzuschließen, sondern den Stromfluss intelligent zu managen. In diesem Abschnitt tauchen wir in die technischen Details ein, von der Funktionsweise der Nulleinspeisung bis hin zur zentralen Rolle, die ein Stromspeicher spielt, um Ihre selbst erzeugte Energie optimal zu verwerten.

Wichtige Begrifflichkeiten erklärt: Nulleinspeisung vs. Inselanlage

Wenn es darum geht, den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen zu können, fallen oft zwei Begriffe: Nulleinspeisung und Inselanlage. Es ist wichtig, diese Konzepte klar voneinander abzugrenzen, da sie grundlegend unterschiedliche Ansätze darstellen.

Eine Nulleinspeisungs-Anlage ist eine netzgekoppelte Anlage, die weiterhin mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist. Ihr Hauptmerkmal ist, dass sie mithilfe intelligenter Technik aktiv verhindert, dass überschüssiger Solarstrom in das öffentliche Netz zurückfließt. Ein intelligenter Wechselrichter drosselt die Leistung der Solarmodulen in Echtzeit und passt sie exakt an den aktuellen Verbrauch im Haushalt an. Das primäre Ziel ist es, den erzeugten Strom zu 100% im eigenen Hausnetz zu verbrauchen, um keine Energie zu verschenken.

Im Gegensatz dazu ist eine Inselanlage ein vollständig autarkes System. Wie der Name schon sagt, ist diese Solaranlage eine „Insel“, die in keinerlei Verbindung mit dem öffentlichen Stromnetz steht. Solche Systeme werden für spezielle Anwendungsfälle konzipiert, bei denen entweder kein Netz-Anschluss verfügbar oder eine vollständige Unabhängigkeit gewünscht ist, wie beispielsweise für abgelegene Gartenhäuser oder Camping-Zwecke. Für den regulären Betrieb eines Wohn- oder Miethaushalts ist die Nulleinspeisung mit Anbindung an das Stromnetz die deutlich praktikablere und sicherere Lösung, da sie bei Bedarf jederzeit den Strom vom Netzbetreiber beziehen kann.

Das Herzstück: Solarmodule, Wechselrichter und Speicher

Die Effizienz einer Balkonkraftwerk-Anlage beruht auf dem reibungslosen Zusammenspiel ihrer zentralen Komponenten. Die Solarmodule sind die erste Stufe und fangen das Sonnenlicht ein, um es in Gleichstrom (DC) umzuwandeln. Dieser Strom ist für die meisten Geräte im Haushalt noch nicht nutzbar und muss daher von einem Wechselrichter in den gebräuchlichen Wechselstrom (AC) umgewandelt werden.

Um den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen zu können, ist die entscheidende Komponente der Batteriespeicher. Er nimmt die tagsüber produzierte Energie auf, die nicht direkt verbraucht wird. Ein intelligentes Energiemanagementsystem misst den Verbrauch in Echtzeit und steuert den Stromfluss. Wenn die Anlage mehr Leistung erzeugt als der Haushalt benötigt, leitet das System den überschüssigen Strom in den Akku. 

Sobald die Sonne untergeht oder die PV-Leistung nicht mehr ausreicht, wird die gesammelte Energie aus dem Speicher wieder in das Hausnetz eingespeist, wodurch der Bedarf an teurem Netzstrom drastisch reduziert wird. Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass Ihre Anlage auch nachts und bei schlechtem Wetter aktiv zur Deckung Ihres Strombedarfs beiträgt.

AC vs. DC-Kopplung: Ein technischer Exkurs für die richtige Wahl

In der Welt der Stromspeicher für Balkonkraftwerk-Anlagen wird zwischen zwei Kopplungstypen unterschieden: AC- und DC-gekoppelten Systemen. Jedes dieser Systeme hat eine einzigartige Funktionsweise, die sich auf die Effizienz und die Installationsflexibilität auswirkt.

Bei einem AC-gekoppelten Speicher wird der von den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom (DC) zunächst vom Wechselrichter in Wechselstrom (AC) umgewandelt, damit er im Haushalt genutzt werden kann. Der überschüssige Strom wird dann in den Speicher geleitet, wo er von einem zweiten, internen Wechselrichter erneut in Gleichstrom (DC) umgewandelt wird, um in den Batteriespeicher zu fließen. Später, wenn der Strom aus dem Speicher benötigt wird, erfolgt eine dritte Umwandlung zurück in Wechselstrom (AC). Der große Vorteil dieses Systems ist seine einfache Nachrüstbarkeit bei bereits bestehenden Anlagen. Der Nachteil liegt in den höheren Umwandlungsverlusten von etwa 10%, da der Strom mehrfach umgewandelt werden muss.

Im Gegensatz dazu steht der DC-gekoppelte Speicher. Bei diesem System wird der von den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom (DC) direkt und ohne Umwege in den Speicher geleitet und dort gespeichert. Erst wenn der Strom vom Speicher in das Hausnetz eingespeist werden soll, erfolgt eine einzige Umwandlung in Wechselstrom (AC) über einen sogenannten Hybrid-Wechselrichter. Der Hauptvorteil dieser Lösung ist die höhere Effizienz und der geringere Verlust der Energie, da der doppelte Umwandlungsprozess entfällt. DC-Systeme sind daher oft ideal für neue PV-Anlagen, die von Grund auf mit einem Speicher konzipiert werden.

Für die meisten Betreiber eines Balkonkraftwerks ist die Nachrüstung der entscheidende Faktor. Da viele Haushalte bereits eine einfache Anlage ohne Speicher betreiben, ermöglicht ein einfach nachrüstbarer, AC-gekoppelter Speicher ihnen, mühelos den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen zu können. Die unkomplizierte Plug-and-Play-Lösung überwiegt für diese Zielgruppe die minimal höheren Umwandlungsverluste. So wird die Flexibilität zur Schlüsselkomponente, die den Weg zu höherem Eigenverbrauch ebnet.

Solakon-Speicher: Qualität, die sich auszahlt

Die Entscheidung für einen Speicher ist der entscheidende Schritt, um den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen zu können. Bei Solakon finden Sie hochwertige Speicherlösungen, die speziell dafür entwickelt wurden, Ihre Anlage zu perfektionieren. Solakons Speicher wie der Growatt NOAH 2000 und der Anker SOLIX Solarbank E1600 zeichnen sich durch ihre intuitive Handhabung, Langlebigkeit und intelligente Technologie aus.

Ein herausragendes Merkmal ist die einfache Installation. Die Systeme von Solakon sind als Plug-and-Play-Lösungen konzipiert, die es Ihnen ermöglichen, den Speicher ohne die Hilfe eines Elektrikers zu installieren. Der Speicher wird einfach zwischen die Solarmodule und den bestehenden Mikro-Wechselrichter geschaltet. Diese unkomplizierte Nachrüstung macht es auch für bestehende Anlagen-Betreiber möglich, ihren Strom effizient zu speichern und den Eigenverbrauch zu maximieren.

Die Speicher von Solakon setzen auf die langlebige Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)-Batterie-Technologie, die eine hohe Zyklenzahl von über 6000 und eine lange Lebensdauer von bis zu 15 Jahren garantiert. Mit einer Kapazität, die sich modular auf bis zu 8,2 kWh erweitern lässt, können sich die Speicher an einen wachsenden Strombedarf im Haushalt anpassen und so die Zukunftssicherheit Ihrer Anlage gewährleisten. Die Speicher-Modelle verfügen über eine intelligente Steuerung, die in Echtzeit den Stromfluss überwacht. Sie leiten den überschüssigen Strom intelligent in den Akku und stellen ihn wieder bereit, wenn er benötigt wird. 

All diese Informationen können Sie bequem über die Solakon-App einsehen. Die App bietet eine transparente Übersicht über die Energieproduktion, den Verbrauch und den Ladezustand des Batteriespeichers, was Ihnen die volle Kontrolle über Ihr persönliches Energienetzwerk gibt. Ein solches System zu besitzen bedeutet, nicht länger passiver Strom-Bezieher zu sein, sondern aktiver Manager der eigenen Energie.

Zusätzliche Tipps, um den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks zu nutzen

Neben der Investition in einen Speicher gibt es weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um den Eigenverbrauch Ihrer Anlage zu maximieren und somit den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen zu können.

Eine der einfachsten und wirkungsvollsten Methoden ist die Anpassung Ihres Verbrauchsverhaltens. Indem Sie stromintensive Geräte wie Wasch- oder Spülmaschinen gezielt in den Mittagsstunden laufen lassen, nutzen Sie den Solarstrom genau dann, wenn die Anlage die höchste Leistung erzeugt. Solche kleinen Veränderungen im Tagesablauf können bereits einen erheblichen Einfluss auf Ihre Ersparnis haben.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz smarter Lösungen. Intelligente Steckdosen oder ein vollwertiges Smart-Home-System ermöglichen es, Geräte automatisch zu steuern, um den Solarstrom optimal zu nutzen. Solche Systeme können beispielsweise Ihre Spülmaschine dann starten, wenn der Wechselrichter die benötigte Leistung misst, oder Ihren Akku laden, wenn überschüssige Energie verfügbar ist. Mit intelligenten Lösungen verwandelt sich Ihr Balkonkraftwerk von einem passiven Erzeuger in ein dynamisches System.

Auch die Ausrichtung der Solarmodule kann entscheidend sein. Eine Südausrichtung liefert den höchsten Gesamtertrag, was ideal ist, wenn Sie den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen und speichern können. Ohne Speicher kann eine Ausrichtung nach Osten und Westen besser sein, da sie den Solarstrom über den ganzen Tag verteilt produziert, um den Bedarf am Morgen und Abend zu decken. Mit einem Speicher hingegen wird die Südausrichtung zur strategisch vorteilhaftesten Wahl, um die maximale Energie für den späteren Verbrauch zu sammeln.

Rechtliche Sicherheit: Anmelden leicht gemacht

Ein häufiger Hinderungsgrund für die Anschaffung eines Balkonkraftwerks ist die Sorge vor bürokratischen Hürden. Viele potenzielle Betreiber fragen sich, ob die Anmeldung und die Registrierung im MaStR der Bundesnetzagentur kompliziert oder zeitaufwendig sind. Glücklicherweise hat sich die Gesetzeslage grundlegend vereinfacht.

Mit dem am 1. April 2024 in Kraft getretenen Solarpaket I wurde der gesamte Prozess drastisch entbürokratisiert. Mussten früher rund 20 Angaben gemacht und die Anlage zusätzlich beim Netzbetreiber angemeldet werden, ist die Anmeldung jetzt ein unkomplizierter Vorgang, der mit nur wenigen Klicks online erledigt werden kann. Es sind lediglich fünf Angaben zu Ihrer Person und Ihrer Anlage im Marktstammdatenregister erforderlich. Die Bundesnetzagentur informiert anschließend automatisch den zuständigen Netzbetreiber, sodass keine separate Meldung mehr notwendig ist.

Diese umfassende rechtliche Vereinfachung ist nicht nur eine organisatorische Erleichterung, sondern ein klares Signal. Der Staat hat die Bedeutung von Balkonkraftwerk-Anlagen für die Energiewende erkannt und die Hürden aktiv gesenkt, um die private Strom-Produktion zu fördern. Dies schafft eine verlässliche Grundlage und gibt Ihnen die Gewissheit, dass Ihre Investition in ein Balkonkraftwerk eine sichere und staatlich unterstützte Entscheidung ist. Wer seine Anlage ordnungsgemäß anmeldet, ist nicht nur rechtlich abgesichert, sondern trägt auch zu einem sicheren und stabilen Stromnetz bei.

Fazit: Überschüssigen Strom optimal nutzen!

Ein Balkonkraftwerk ist weit mehr als nur eine Anlage zur Strom-Erzeugung; es ist ein ganzheitliches System, das Ihren Eigenverbrauch maximiert, Ihre Abhängigkeit vom teuren Netzstrom reduziert und Ihre Stromkosten nachhaltig senkt. Die wahre Stärke dieser Technologie entfaltet sich jedoch erst in der Kombination mit einem intelligenten Speicher.

Wenn Sie den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks optimal nutzen können, verschwenden Sie keine Energie mehr. Die anfänglichen Mehrkosten für einen Speicher werden durch die massiv erhöhten Ersparnisse über die Lebensdauer der Anlage bei weitem aufgewogen. Sie investieren in ein langfristig rentables System, das Ihnen finanzielle Souveränität und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz ermöglicht. Mit den hochwertigen und benutzerfreundlichen Systemen von Solakon treffen Sie eine sichere und zukunftsorientierte Wahl für Ihre persönliche Energiewende.

FAQs

Lohnt sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerks mit Stromspeicher?

Ja, die Investition in ein System mit Stromspeicher ist langfristig die wirtschaftlichere Wahl. Der Hauptgrund liegt in der massiven Steigerung Ihres Eigenverbrauchs, der von etwa 30% auf über 70% erhöht werden kann. Da es für Balkonkraftwerke keine Einspeisevergütung gibt, sparen Sie mit jeder selbst genutzten kWh direkt bares Geld bei Ihren Stromkosten. Ein Stromspeicher amortisiert seine Mehrkosten durch die höheren Ersparnisse schnell.

Was passiert, wenn ich den Strom tagsüber nicht verbrauche?

Wenn Sie den tagsüber erzeugten Solarstrom nicht direkt verbrauchen, drosselt der intelligente Wechselrichter die Leistung Ihrer PV-Anlage, damit kein überschüssiger Strom in das öffentliche Netz fließt. Um diese wertvolle Energie dennoch zu nutzen, ist ein Stromspeicher die ideale Ergänzung. Er nimmt den überschüssigen Strom auf und stellt ihn am Abend oder in der Nacht zur Verfügung, wenn Ihr Verbrauch im Haushalt ansteigt.

Was sind die wichtigsten Vorteile, den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks zu nutzen?

Den überschüssigen Strom eines Balkonkraftwerks nutzen bedeutet vor allem, den Eigenverbrauch massiv zu steigern. Dies führt zu einer höheren finanziellen Ersparnis und macht Sie unabhängiger vom Netzstrom. Der Akku ermöglicht es Ihnen, den produzierten Strom rund um die Uhr zu nutzen, was Ihre Autarkie erhöht und eine nachhaltige Nutzung Ihrer Solaranlage sicherstellt.

Was ist der Unterschied zwischen Nulleinspeisung und einer Inselanlage?

Ein Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung ist technisch an das öffentliche Netz angeschlossen, verhindert aber aktiv die Einspeisung von überschüssigem Strom. Eine echte Inselanlage ist ein vollständig autarkes PV-System, das keinerlei Verbindung zum öffentlichen Stromnetz hat. Die Nulleinspeisung eignet sich für den täglichen Haushalt, während Inselanlagen nur für abgelegene Orte möglich sind.

Wie viel Watt darf ein Balkonkraftwerk haben?

Seit April 2024 ist es möglich, Balkonkraftwerke mit einer Wechselrichter-Leistung von bis zu 800 Watt zu betreiben. Die Gesamtleistung der Solarmodulen (PV-Leistung in Wattpeak) darf die Wechselrichter-Leistung übersteigen. Dies erlaubt es, auch an weniger sonnigen Tagen oder bei leichter Verschattung eine hohe Strom-Produktion sicherzustellen.

* Pauschaler Preisvorteil zwischen Bundle-Angebot ohne Speicher bzw. maximaler Preisvorteil zwischen Bundle-Angebot mit Speicher und Gesamtpreis der Einzelkomponenten des jeweiligen Sets. Sämtliche Preise der Einzelkomponenten finden Sie auf www.solakon.de/collections/zubehoer.