Einspeisevergütung 2024: Mit Solarstrom Geld verdienen

Einspeisevergütung 2024: Mit Solarstrom Geld verdienen

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Co-Founder

Julian Böer

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Gründer von Solakon

Mit einer Solaranlage ist die Einspeisevergütung ein wichtiger Faktor. Es handelt sich um eine staatlich garantierte Vergütung für die eingespeisten Kilowattstunden. Durch die Einspeisevergütung werden Photovoltaik-Anlagen finanziell gesehen attraktiver.

Zwar gilt die Einspeisevergütung 2024 auch für Balkonkraftwerke, aber für Stecker-Solaranlagen lohnt sich statt Einspeisung ins öffentliche Netz ein Solarspeicher viel mehr.

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Was ist die Einspeisevergütung?

Wenn Sie mit einer Photovoltaik-Anlage Strom einspeisen, erhalten Sie eine Vergütung für den Solarstrom. Dies ist für die PV-Anlage in der Einspeisevergütung geregelt.

Es handelt sich um eine staatlich festgelegte Vergütung, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt ist. Das Ziel dieser Vergütung für die Einspeisung ins öffentliche Netz ist der Ausbau und die Förderung erneuerbarer Energien. 

Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2024?

Die genaue Höhe der Einspeisevergütung für PV hängt von vielen Faktoren ab. Relevant ist für die Vergütung der Photovoltaik-Einspeisung zum Beispiel 

☀️ die Leistung der Anlage 

☀️ und der Zeitpunkt der Installation.

Die aktuelle Einspeisevergütung sieht Sätze für Anlagen vor, die vor oder nach dem 1. August 2024 installiert wurden. 

EEG-Vergütung für Anlagen seit dem 1. August 2024:

  • Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von bis zu 10 kW: 8,03 Cent pro kWh

  • Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 10 bis 40 kW: 6,95 kWh

  • Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 40 bis 100 kW: 5,68 kWh

Veröffentlicht werden die aktuellen Vergütungen von der Bundesnetzagentur.

Wie wird sich die Einspeisevergütung in den nächsten Jahren entwickeln

Die aktuelle Einspeisevergütung 2024 steht fest, doch wie sieht es in den kommenden Jahren mit der Strom-Einspeisevergütung aus? Es ist davon auszugehen, dass die Einspeisevergütung auch in den nächsten Jahren einer regelmäßigen Degression unterliegen wird. In § 49 EEG 2023 steht geschrieben, dass die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen halbjährlich angepasst wird und dass sie in der Regel alle sechs Monate ein Prozent beträgt.

☀️ Expertenhinweis: Diese Anpassungen sollen die Marktpreise und auch die sinkenden Kosten für PV-Anlagen widerspiegeln. Langfristig könnte es sein, dass die Vergütung auf unter 7,5 Cent pro Kilowattstunde fallen könnte. Es kommt dabei aber sehr auf die politische Entwicklung und den Zubau von PV-Anlagen an.

Bekomme ich für ein Balkonkraftwerk eine Einspeisevergütung?

Grundlegend erhalten Sie für Solar eine Einspeisevergütung. Das bedeutet konkret, dass die Netzeinspeisung nicht nur für große PV-Anlagen auf dem Dach möglich ist, sondern theoretisch auch für Balkonkraftwerke

Aufgrund der geringen Leistung ist die Einspeisung vom Strom aber nicht lukrativ. Für Anlagen bis 10 kW würde die Einspeisevergütung zwar 8,03 Cent pro Kilowattstunde vorsehen, aber das wäre finanziell gesehen keine gute Entscheidung. 

☀️ Beispielhafter Einkaufspreis des Stroms: 30 Cent pro kWh

☀️ Verkaufspreis 2024: 8,03 Cent pro kWh

Wenn Sie also Solarstrom mit dem Balkonkraftwerk produzieren, wird dieser direkt für Ihre Haushaltsgeräte genutzt. An sonnigen Tagen und mit guter Ausrichtung der Solarpanelen sparen Sie sich damit den Einkauf aus dem öffentlichen Netz – zumindest einen gewissen Teil. Wenn Sie tagsüber allerdings mehr Strom produzieren, als Sie eigentlich brauchen, dann entsteht ein Überschuss.

☀️ Expertenhinweis: Dieser Überschuss fließt automatisch in das öffentliche Netz, wird aber nur vergütet, wenn Sie sich für die Einspeisevergütung anmelden. Sie würden dann zum Beispiel für 30 kWh insgesamt circa 2,41 Euro bekommen.

Wenn Sie allerdings einen Stromspeicher/Solarspeicher hätten und diese 30 Kilowatt selbst einspeichern (also beispielsweise bei einem Speicher von 1,5 kWh Volumen 20 x vollladen bei Überschussproduktion), dann müssen Sie diesen Strom nicht extra einkaufen. 

Der Einkauf von 30 kWh würde 9 Euro kosten. Die Differenz liegt also hier schon bei 6,59 Euro zwischen der Einspeisung und dem Einspeichern. Ein Solarspeicher rentiert sich demnach immer mehr.

Was lohnt sich mehr: Eigenverbrauch oder Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung für Solar-Anlagen ist zwar eine fantastische Möglichkeit, von großen Anlagen auch finanziell stark zu profitieren, bei Balkonkraftwerken sieht die Sache aber etwas anders aus. Generell bedienen sich erst einmal Ihre Haushaltsgeräte automatisch an dem erzeugten Solarstrom.

Nur wenn Sie einen Überschuss erzeugen, könnten Sie überhaupt Solarstrom einspeisen. Das passiert bei großen Anlagen auf dem Dach natürlich viel eher als bei einer Mini-Solaranlage auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse. Die Leistung ist geringer als bei großen Anlagen, aber daher auch perfekt auf Ihren eigenen Stromverbrauch abgestimmt.

☀️ Expertentipp: Sie könnten sich zwar zusätzlich noch für die Einspeisevergütung anmelden, doch rein finanziell würde sich ein Speicher wie soeben schon vorgerechnet deutlich mehr lohnen.

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Wenn Sie generell noch abwägen, ob speziell für Ihre Wohnungssituation ein Balkonkraftwerk sinnvoll wäre, sollten Sie die Kosten des Balkonkraftwerkes gegenüber der Ersparnis abwägen. In den allermeisten Fällen rentieren sich Balkonkraftwerke schon nach etwas mehr als einem Jahr.

Wie lange gilt die Einspeisevergütung?

Die PV-Einspeisevergütung wird für jede PV-Anlage, die neu in Betrieb genommen wird, für 20 Jahre garantiert. Das ist in § 25 EEG 2023 geregelt. Darüber hinaus erhalten Sie aber trotzdem eine Vergütung für Ihren Solarstrom. Der genaue Wert ist dann allerdings vom Börsenstrompreis abhängig.

Lohnt sich die Direktvermarktung?

Wenn Sie Solarstrom verkaufen und von der Einspeisevergütung profitieren möchten, geht das nur für Anlagen bis 100 kW. Es gibt aber auch die Direktvermarktung von PV-Strom. Das kann sich für noch größere Anlagen lohnen. 

In diesem Fall verkaufen Sie den erzeugten Strom direkt an der Börse. Wie hoch für das Strom verkaufen der Preis ausfällt, hängt von der Marktprämie ab. Diese ist in der Regel ein wenig höher als die Einspeisevergütung.

Wie erhalte ich die Einspeisevergütung?

Um mit Photovoltaik eine Einspeisevergütung zu erhalten, muss die PV-Anlage (auch das Balkonkraftwerk) im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen sein. Wie Sie die Anmeldung im Marktstammdatenregister vornehmen können, erläutern wir Ihnen hier.

Zusätzlich stellt bei einer großen PV-Anlage der Installateur ein Inbetriebnahmeprotokoll aus. Diese beiden Dokumente reichen Sie beim Netzbetreiber ein, um eine Einspeisevergütung ausgezahlt zu bekommen.

Förderfähigkeit und Voraussetzungen für die Einspeisevergütung

Um laut EEG von der Einspeisevergütung zu profitieren, müssen Sie die Anlage ordnungsgemäß anmelden und auch technisch einiges sicherstellen. Photovoltaik-Anlagen benötigen zum Beispiel moderne Stromzähler, die nicht rückwärts laufen (sie benötigen also eine Rücklaufsperre). Bei Anlagen über 25 kWp Leistung ist sogar eine Fernsteuerbarkeit vorgeschrieben (§ 9 EEG 2023).

Sie erhalten auch für Balkonkraftwerke eine Förderung, je nach Wohnort teilweise bis zu 600 Euro. In unserem Förderrechner für Balkonkraftwerke können Sie auch Ihre Postleitzahl eingeben und erfahren anschließend, welche aktuellen Fördermöglichkeiten es in Ihrer Gemeinde gibt.

Wie beantrage ich die Einspeisevergütung?

Um die Einspeisevergütung zu erhalten, melden Sie Ihre Anlage im Marktstammdatenregister an und reichen bei Ihrem Netzbetreiber einen Antrag ein. Hierfür wird bei großen PV-Anlagen auch ein Inbetriebnahmeprotokoll vom Installateur benötigt.

Regelmäßige Inspektion und Überwachung

Photovoltaik-Anlagen sollten regelmäßig gewartet und die Leistung geprüft werden. Das ist vor allem auch ein Sicherheitsaspekt. Bei einem Balkonkraftwerk fällt die Wartung dagegen minimal aus. Es reicht, wenn Sie regelmäßig die Leistung per App verfolgen und die Solarmodule von Staub und Schmutz befreien.

Unser Fazit zur Einspeisevergütung 2024

Um erneuerbare Energien zu fördern und Photovoltaik-Anlagen lukrativer zu machen, ist die Einspeisevergütung wichtig. Wenn Sie Strom einspeisen und damit dem öffentlichen Netz zuführen, können Sie dafür abhängig der Einspeisevergütung 2024 einen gewissen Betrag zurückbekommen. Das rentiert sich aber nur für große Anlagen, bei denen aber zusätzlich auch noch der steuerliche Aspekt wichtig ist. 

Mit einem Balkonkraftwerk eine Einspeisung vorzunehmen, lohnt sich dagegen nicht. Die Beträge sind so gering, dass Sie stattdessen viel mehr davon profitieren würden, sich einen Solarspeicher zuzulegen und den nicht genutzten Solarstrom später zu verwenden – so sparen Sie sich den Einkauf des Stroms und profitieren mehr als beim Verkauf des Stroms.

FAQ

Wird die Einspeisevergütung monatlich oder jährlich gezahlt?

Ob die Einspeisevergütung monatlich oder jährlich gezahlt wird, hängt individuell vom Netzbetreiber ab. Normalerweise wird sie jedoch abhängig des eingespeisten Stromvolumens monatlich ausgezahlt.

Ist die Einspeisevergütung steuerpflichtig?

Sie müssen die Einnahmen aus der Einspeisevergütung in der Steuererklärung angeben, da sie steuerpflichtig sind. Es können allerdings unter Umständen gewisse Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden.

Was tun, wenn der Netzbetreiber die Einspeisevergütung nicht zahlt?

Wenn Ihr Netzbetreiber die Einspeisevergütung für die erzeugte Solarenergie nicht zahlt, sollten Sie zuerst schriftlich auf die Zahlung bestehen. Die Bundesnetzagentur kann zudem bei andauernden Problemen als Aufsichtsbehörde eingeschaltet werden.

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* Pauschaler Preisvorteil zwischen Bundle-Angebot ohne Speicher bzw. maximaler Preisvorteil zwischen Bundle-Angebot mit Speicher und Gesamtpreis der Einzelkomponenten des jeweiligen Sets. Sämtliche Preise der Einzelkomponenten finden Sie auf www.solakon.de/collections/zubehoer.