In den letzten Jahren mussten wir ziemlich häufig mit einer Preisveränderung beim Strom leben. Doch wie sieht es mit der Strompreisentwicklung und Prognose für 2024 aus?
Hat sich die Situation vollends entspannt oder ist es sinnvoll, auch jetzt noch auf das Thema zu achten? Wir geben die passenden Antworten und stellen vor allem auch Lösungen und Tipps vor, mit denen sich das Stromproblem langfristig verbessern lässt.
In diesem Beitrag erfahren Sie alle wichtigen Details zum Thema „Strompreisentwicklung 2024: Prognosen & Trends“. Für einen kostenlosen Ratgeber und damit Sie keine wertvollen Informationen mehr verpassen, melden Sie sich beim Solakon Newsletter an.
Strompreistrends im Rückblick: was die Vergangenheit uns lehrt
Etwa seit Herbst 2021 glich die Strompreisentwicklung einer Rallye. Nachdem die weltweiten Corona-Lockdowns ausgelaufen waren, stieg die Nachfrage nach Strom sprunghaft an. Die Kosten für Strom stiegen.
Im Februar 2022 begann der Ukrainekrieg. Der Mangel an Erdgas und der Ausstieg aus der Atomkraft sorgten durch die Stromknappheit auch hier dafür, dass der durchschnittliche Strompreis stieg.
Es ist daher kein Wunder, dass die Strompreisentwicklung 2024 und 2025 kritisch beäugt wird. Im Januar 2024 wurden von vielen Grundversorgern zwar die Strompreise gesenkt, aber ob es sich um dauerhaft sinkende Strompreise handelt, bleibt abzuwarten.
Dem Hauptgeschäftsführer des Verbandes Kommunaler Unternehmen, Ingbert Liebing, zufolge werden sich die Strom- und Gaspreise mittelfristig im Vergleich zurzeit vor der Energiekrise 2022 verdoppeln.
Dass die Strompreise weiter sinken, sei außerdem durch die steigenden Netzentgelte tendenziell eher unwahrscheinlich.
Die aktuelle Strompreisentwicklung
Was kostet Strom? Diese Frage stellen wir uns seit 2021 und 2022 verstärkt, denn die Strompreisentwicklung ist unbeständig geworden.
Nach einer langen Phase der Strompreiserhöhung kam es zwar zur leichten Entspannung, aber langfristig ist es dennoch sinnvoll, auf Solarenergie auszuweichen. Selbst mit einem Balkonkraftwerk können Sie bereits einen Teil Ihres Haushaltsstroms decken und damit die Stromkosten senken.
Was kostet 1 kWh Strom 2024?
Dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge liegt der Strompreis aktuell für 1 kWh bei 41,35 Cent. Es handelt sich dabei um den Grundpreis anteilig für einen Verbrauch in Höhe von 3.500 kWh/a.
Im Vergleich zu 2023 ist der Preis zwar um 4,38 Cent gesunken, aber eine Entspannung ist trotzdem nicht in Sicht. Natürlich gibt es auch Verträge mit Festpreisen und niedrigeren Strompreisen, aber alles ist teurer als das eigene Produzieren von Strom.
Was erwartet uns? Die spannendsten Prognosen für die Strompreisentwicklung 2024
Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Begleitanalyse zur aktuellen Wärmegesetzgebung veröffentlicht. Dort werden auch die Strompreise und die Strompreisentwicklung bis 2035 und darüber hinaus thematisiert.
Der Strompreis soll sich in den nächsten zwei Jahren demnach zwischen 37 und 42 Cent pro kWh einpendeln. Man nimmt an, dass es 2024 und 2025 die Tiefstpreise gibt.
Der Preis würde danach dann schrittweise steigen. Für 2042 geht man von einem Strompreis von 40,27 Cent pro kWh aus.
Doch wie viel kostet Strom dann tatsächlich bei uns im Haushalt? Das ist ganz individuell und hängt nicht nur mit der Entwicklung zusammen, sondern auch damit, wie wir Strom nutzen.
Wer schon jetzt vorsorgt und zum Beispiel eigenen Solarstrom produziert, macht sich von der Strompreisentwicklung unabhängiger.
Deutschland im Vergleich: so schneiden wir im europäischen Strompreis-Ranking ab
Um die Stromkosten auch international zu vergleichen, gibt es Statistiken mit einer einheitlichen Währung. Mit Stand März 2023 wird der Strompreis für Deutschland mit 0,41 pro kWh in US-Dollar angegeben.
0,41 US-Dollar in Euro umgerechnet (nach aktuellem Kurs) sind 0,37 Euro.
Stellt man für Deutschland die Stromkosten in den internationalen Vergleich, so zeigt sich, dass wir hierzulande auf einem recht hohen Niveau liegen.
☀️ Italien: 0,56 US-Dollar pro kWh
☀️ Vereinigtes Königreich: 0,46 US-Dollar pro kWh
☀️ Irland: 0,43 US-Dollar pro kWh
☀️ Belgien: 0,42 US-Dollar pro kWh
☀️ Deutschland: 0,41 US-Dollar pro kWh
☀️ Niederlande: 0,36 US-Dollar pro kWh
☀️ Dänemark: 0,34 US-Dollar pro kWh
Für den Iran wurden im März 2023 die Strompreise mit 0,002 US-Dollar pro kWh angegeben, für Nigeria und Katar bei 0,03.
Kommende Strompreisentwicklung: das sollten Sie jetzt tun
Im Hinblick auf die Strom-Kosten stellen Sie sich natürlich die Frage, wie Sie jetzt schon der Strompreis-Entwicklung entgegenwirken können.
Zwar deutet die Strompreis-Entwicklung und die Strompreis-Prognose darauf hin, dass sich der Preis in etwa auf dem aktuellen Niveau einpendeln wird, aber möchten Sie das?
Sie können Ihren Stromverbrauch schon jetzt senken, indem Sie bewusst durch Geräte und Ihre Lebensweise Strom sparen.
☀️ Expertentipp: Eine weitere Alternative ist es, dass Sie sich ein Balkonkraftwerk anschaffen, um eigenen Solarstrom zu produzieren. Somit muss weniger Strom zu aktuellen Strompreisen eingekauft werden.
Alle Tipps auf einen Blick
1. Balkonkraftwerk:
Unser Haupt-Ratschlag ist die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes. Ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt oder nicht, hängt einzig und allein von der Frage ab, ob Sie eine passende Fläche haben.
Wenn Sie zum Beispiel einen Balkon, eine Terrasse, einen Garten oder ein Dach haben, lässt sich die Stecker-Solaranlage platzieren.
2. Speicher:
Bei einem Balkonkraftwerk nutzen Sie den erzeugten Strom direkt selbst für Ihre Haushaltsgeräte. Der Überschuss geht automatisch ins Netzwerk.
Wenn Sie eine Anmeldung vornehmen, könnten Sie nach der Einspeisevergütung 2024 auch entsprechend ein wenig Entgelt zurückbekommen. Der Wert ist allerdings derart gering, dass es sich nicht lohnt.
Besser ist es, direkt etwas mehr zu investieren und ein Balkonkraftwerk mit Speicher zu kaufen. Diese Anlage rentiert sich deutlich schneller, da Sie damit erzeugten Strom speichern und später nutzen können, wenn die Sonne nicht scheint.
3. Mietwohnung:
Wenn Sie in einer Mietwohnung leben und einen Balkon haben, können Sie Ihre Stromrechnung mit einem Balkonkraftwerk ebenfalls reduzieren. Das gilt natürlich nur, wenn es sich um eine Einzelabrechnung handelt.
Teilweise können auch Bewohner in einem Mehrfamilienhaus von Solarenergie profitieren, wenn Vermieter das Energieversorgungsmodell Mieterstrom anbieten.
4. Geräte:
Prüfen Sie, welche Geräte in Ihrem Haushalt Stromfresser sind und tauschen Sie sie je nach Situation aus.
Das gilt vor allem für Kühlschränke, Spülmaschinen, Waschmaschinen und weitere Geräte, die regelmäßig hohe Stromkosten verursachen. Der Stromverbrauch für 2 Personen und größere Haushalte sowie Einzelhaushalte kann sich damit um einiges reduzieren.
Außerdem kann es ratsam sein, auf Steckdosenleisten mit Schalter zu wechseln, damit Sie den Stand-by-Modus von Geräten vermeiden können.
Fazit zur Strompreisentwicklung 2024
Wenn Sie sich die Entwicklung der Strompreise ansehen, dann ist vor allem spürbar, dass die Energie-Preise sehr volatil sind.
Die Strompreisentwicklung und Prognose zeigt zwar, dass es bereits eine Senkung gab und sich der Strompreis wohl ungefähr auf diesem Niveau einpendeln wird, aber wirklich positiv ist das nicht.
Wenn Sie Strom sparen möchten, haben Sie mit einem Balkonkraftwerk eine sinnvolle und nachhaltige Lösung.
Die Investitionskosten sind sehr niedrig, sodass sich die Anlage bereits nach kurzer Zeit amortisiert. Mehr über die Kosten eines Balkonkraftwerks lesen Sie hier.
FAQ
Werden die Strompreise 2024 wieder sinken?
In den nächsten zwei Jahren wird der Strompreis aller Voraussicht nach zwischen 37 und 42 Cent pro kWh betragen.
Das bedeutet, dass es zwar noch eine kleine Senkung geben kann, sich der Strompreis dann aber ungefähr auf dem aktuellen Niveau einpendeln wird.
Jetzt bereits mit einem Balkonkraftwerk vorsorgen (idealerweise mit einem Balkonkraftwerk mit Speicher), ist daher eine sinnvolle Investition.
Was ist aktuell ein guter Strompreis?
Schon seit Beginn des Ukrainekriegs in 2022 sind in Deutschland die Strompreise stark gestiegen. Das führte auch bei Stromversorgern zu höheren Beschaffungspreisen.
Durch Strompreiserhöhungen landeten diese gestiegenen Kosten auch bei den Haushalten. Im Durchschnitt liegt der Strompreis aktuell bei 41,35 kWh, allerdings gibt es bei den konkreten Verträgen (und ob Neu- oder Bestandskunde) durchaus große Schwankungen.
Dazu kommen Verträge mit Festpreisen pro Jahr, sodass der Durchschnittspreis nur ein Wert ist.
Da auch die Strompreisbremse mit Start 2024 beendet wurde (hier wurden Haushalte mit sehr teuren Stromtarifen entlastet), ist es sinnvoll, regelmäßig Strompreise und Verträge zu vergleichen. Außerdem ist die Anschaffung eines Balkonkraftwerks eine sinnvolle Investition, um die Stromkosten direkt zu senken.
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